Über die Osterfeiertage fand der regelmäßig in Paris ausgetragene, internationale Issy Roller Dance Contest für Solo- und Paartänzer im Rollkunstlauf statt. Läufer und Läuferinnen aus Italien, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und Frankreich präsentierten hier ihre Programme dem neuen Rollart-Wertungssystem.

Zum kleinen deutschen Nationalteam aus vier Läuferinnen, das vom DRIV nominiert war, gehörte auch Merle Hagedorn vom TV Jahn Wolfsburg in Begleitung ihres Trainers Matthias Bolz, für die diese Art der Bewertung eine sehr spannende, neue Erfahrung war.

Merle startete im Wettbewerb „Junioren Damen Solotanz“ und konnte bereits am Ostersonntag mit ihrem schwungvollen Style Dance zum Thema Swing Medley trotz eines Sturzes einen deutlichen Sieg davontragen. Insbesondere im technischen Wert erhielt sie eine sehr hohe Punktzahl, die die Konkurrentinnen nicht annähernd erreichten.

Diesen Vorsprung baute Merle am Ostermontag mit ihrem wunderschön interpretierten argentinischen Tango nach Astor Piazzolla, den sie als Kürtanz dem sichtbar beeindruckten Publikum darbot, weiter aus. Auch für diesen Vortrag erhielt sie deutlich höhere Wertungen als die Konkurrenz, obwohl auch hier leider ein Sturz zu verzeichnen war, was aber auch zeigt, dass Merle mit ihren anspruchsvollen Programmen hohe Risiken eingeht. Merles Kürtanzergebnis konnte nur von einer einzigen Läuferin im Wettbewerb der Senioren noch getoppt werden. Somit lief sie die zweitbeste Tanzkür des gesamten Wettkampfs.

In Summe lag Merle am Ende mit 77,56 Punkten deutlich auf Platz 1 vor einer Italienerin mit 54,21 Punkten und einer Französin mit 51,64 Punkten. Da bei diesem Wettkampf auch der Styledance eine gesonderte Siegerehrung erfährt, konnte Merle eine Medaille für den Sieg im Styledance und einen großen Pokal für den Gesamtsieg mit nach Hause bringen. Trainer Matthias Bolz war sichtlich zufrieden, insbesondere auch mit dem neuen Wertungssystem.

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(Fotos: Raniero Corbelletti, W. Hagedorn)