Die EM für Showgruppen und Formationen fand dieses Jahr in Reggio Emilia (Italien) statt. Weitere Informationen sind der Homepage der EM zu entnehmen: https://www.europeanskating2019.co. Die Nominierungen für die EM Show wurden veröffentlicht.

Dream Team ist Europameister!

Am Ende herrschte großer Jubel bei der Rollkunstlauf-Europameisterschaft für Show und Formationslauf im prall gefüllten Palasport Giulio Bigi  in Reggio Emilia (Italien) und das Dream Team um Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik (Einbeck) durfte feiern. Die Mühen der zahllosen Trainingseinheiten an vielen Wochenenden hatten sich gelohnt. Europameister!!! Zuletzt konnte man diesen Titel bei der Heim-EM in Bremerhaven 2015 feiern. Am Ende distanzierte man die Konkurrenz sogar relativ deutlich. Dies war so 3 Tage zuvor noch nicht abzusehen, hatte sich doch mit Laura Schäfer (Hanau) eine zentrale Läuferin bereits im ersten Training auf italienischem Boden eine Handverletzung zugezogen, die einen Einsatz unmöglich machte. So mussten einige Positionen umgestellt werden, was in einer auf Präzision ausgerichteten Disziplin kein einfaches Unterfangen darstellt. Die fünf zur Verfügung stehenden Trainingseinheiten und zahlreiche Videoanalysen wurden intensiv genutzt und so konnte das Team hoffnungsvoll an den Start gehen. Mit Startnummer 3 ging es, eingerahmt von der starken italienischen Konkurrenz, in den Wettbewerb . Das Programm Battlecry kam bei Publikum und Wertungsrichtern gleichermaßen gut an. So konnten 2 Punkte Abzug durch zwei Stürze verkraftet werden. Am Ende reichten 48.90 Punkte, um vor dem Monza Precision Team (43.69) und Sincro Roller (41.10) aus Italien verdient den Europameistertitel bejubeln zu können. Mit dem Magic Team NRW belegte eine zweite deutsche Formation Rang 6. An dieser Stelle gute Besserung an Laura, die wir hoffentlich sehr bald wieder auf der Fläche sehen dürfen.

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(Bericht und Foto: Michael Kreter)

Pech für das TV-Jahn-Quartett

Nach einem dritten Platz bei der DM für Showgruppen kam für das Show-Quartett des TV Jahn Wolfsburg, bestehend aus den Schwestern Saskia und Denise Dannehl, Michelle Kammerer und Merle Hagedorn sowie Trainerin Saskia Nischan, die Nominierung zur EM sehr überraschend. Eine kleine Besetzungsänderung hatte dazu geführt, dass das junge Quartett, das in den letzten Jahren in der Jugendklasse regelmäßig unter den „Top Ten“ auf der EM der Showgruppen zu finden war, in diesem Jahr erstmalig in der obersten Altersklasse gegen harte Konkurrenz antreten musste. Somit hielten sich die Erwartungen für eine gute Platzierung auf der diesjährigen EM in Reggio Emilia (Italien) in Grenzen. Ziel war es, die beste Leistung zu zeigen und damit nicht als Schlusslicht von der Fläche zu gehen. Das Team trat die lange Reise nach Italien am Tag vor dem Wettkampf mit dem Auto an, wobei Merle an diesem Tag noch ihr Mathe-Abitur schreiben und mit dem Flieger hinterherreisen musste, sodass am nächsten Tag zum morgendlichen Training alle wieder vereint waren. Das Glück, dass sie mit der späten Startnummer 9 für den Wettkampf am Nachmittag gezogen hatten, wollte jedoch nicht anhalten. Nachdem Merle und Saskia während der Kür zum Thema „Time“ durch ein unglückliches Timing bei einer gemeinsamen Figur gefallen waren, kam es bei einer späteren Hebung der beiden zu einem weiteren Sturz, da Saskia mit einer Rolle in Merles Rock hängen geblieben war. Diese beiden Pannen waren umso ärgerlicher, weil das restliche Programm sehr ordentlich gelaufen wurde. Damit hatte das Quartett in der B-Note hohe Abzüge zu verkraften und der Gesamteindruck des Programms wurde in Mitleidenschaft gezogen. Im Endergebnis mussten sie mit dem letzten Platz (16) vorlieb nehmen. Lediglich der deutsche Wertungsrichter hatte das Quartett auf Platz 15 vor dem Quartett aus Estland gesehen. Trainerin Saskia Nischan machte den Läuferinnen jedoch keine Vorwürfe. „Dabei sein“ war in diesem Fall das Motto. Das zweite deutsche Quartett (DM-Erster) aus Kiel, belegte am Ende den 14. Platz.

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(Foto: Raniero Corbelletti)